Eine weitere Studie bestätigt nun den Zusammenhang zwischen Fitness und Herz-Kreislauf-Erkrankungen! Gedacht haben wir´s uns ja schon lange, also wir wär`s mit ein bisschen Sport und Bewegung? Personal Training muss nicht unbedingt drinnen stattfinden, sondern auch gern Outdoor in der Natur unseres schönen Bad Vöslau.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor weltweit die häufigste Todesursache. Gut belegt und allseits bekannt sind Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck und Diabetes. Ebenso sind nun auch die nachteiligen gesundheitlichen Folgen körperlicher Inaktivität auf die kardiovaskuläre Gesundheit gut belegt.
In besagter Harvard-Studie wurden 1104 beruflich aktive erwachsenen Männern über einen Zeitraum von zehn Jahren hinsichtlich ihres Risikos an Herz-Kreislauferkrankung zu erkranken, getestet. Ergebnis ist, dass Teilnehmer, die in der Lage waren, mehr als 40 Liegestütze zu absolvieren, ein signifikant verringertes Risiko hatten Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln. Vergleichsgruppe waren Personen, die weniger als 10 Liegestütze absolvieren konnten.
Die American Heart Association fügt nun angesichts dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse „körperliche Aktivität“ zu den Faktoren ihrer Kampagne „My Life Check – Life’s Simple“ hinzu. Ziel dieser Kampagne ist Belastung durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren und die allgemeine Gesundheit zu verbessern.

Naheliegend wäre es meiner Meinung im medizinischen, therapeutischen und rehabilitativen Bereich vermehrt Fragen zur körperlichen Aktivität (und zu körperlichen Inaktivität) in Patientenanamnese, Behandlung und Prävention miteinzubeziehen. Ob sich nun gerade Liegestütz als klinisches Bewertungsinstrument für die Allgemeinbevölkerung eignen und durchsetzen werden, wage ich zu bezweifeln:). Viel wichtiger erscheint mir einen regelmäßigen Zugang zu gesunder Bewegung zu finden. Dabei unterstütze ich dich gerne!

Quelle: die Informationen zu diesem Beitrag habe ich einem Open Access-Artikel entnommen, der unter den Bedingungen der CC-BY-Lizenz vertrieben wird. © 2019 Yang J et al. JAMA-Netzwerk. https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2724778
Korrespondierender Autor: Stefanos N. Kales, MD, MPH, Cambridge Health Alliance, Harvard Medical School, 1493 Cambridge Street, Macht Bldg, Ste 427, Cambridge, MA 02139 (skales@hsph.harvard.edu)

Zielerreichung ist eine Frage der Motivation. Motiviert sein bedeutet, dass sich Entscheidungen wie “es ist gut für mich Sport zu machen” auch gut anfühlen, und wir erst mit einem stimmigen Gefühl zu unserem Ziel in eine Vorbereitung, Umsetzung und Zielerreichung kommen.

Wie entsteht Motivation?

Sehr vereinfacht gesagt, in uns arbeiten zwei verschiedene Bewertungssysteme, Verstand und Gefühl. Diese arbeiten unterschiedlich, auch unterschiedlich schnell. Verstand und Gefühl  spielen beide eine große Rolle beim Treffen von Entscheidungen. Entweder sind sich Verstand und Gefühl bei der Bewertung einer Situation einig –  das sind dann die Entscheidungen, die sich sehr schlüssig anfühlen und klar begründbar sind. Manchmal kommen unsere beiden Systeme bei der Beurteilung ein und derselben Situation aber  zu zwei unterschiedlichen Ergebnissen, die sich von einander ausschließen. Wir erleben solche Situationen als unklare Entscheidungen, spüren eine Ambivalenz, oder haben das Gefühl, als ob wir in zwei verschiedene Teile gespalten wären.

Unser Verstand, verortet im Präfrontalen Kortex unseres Gehirns, auch Großhirn genannt, arbeitet eher langsam. Sein Kommunikationsmittel ist die Sprache/das Denken. Kurz gesagt, alles, was wir in Worte und Gedanken fassen können sind Leistungen des Großhirns. Die Bewertung findet in Kategorien  wie z.B. richtig oder falsch, logisch oder unlogisch, gut oder schlecht…. statt.

Unser Gefühl, auch bezeichnet als emotionales Erfahrungsgedächtnis, wird im limbischen System unseres Gehirns verortet und ist entwicklungsgeschichtlich einer der ältesten Teile unseres Gehirns. Gefühle sind unser physiologisches Bewertungssystem, das Informationen sehr schnell verarbeitet. Kommunikationsmittel sind Somatische Marker – diffuse körperliche Wahrnehmungen wie zum Beispiel „Schmetterlinge im Bauch“ oder ein „Druck auf der Brust“. Ohne präziser Sprache entsteht eine gefühlte Bewertung einer Situation nach hedonistischen Bewertungskriterien, und zwar sehr eindeutig: entweder kommt es zum Verspüren von Lust oder von Unlust: ich mag, oder ich mag eben nicht.

Wenn wir motiviert sind, bedeutet das, dass beide Verarbeitungssysteme – Verstand und Gefühl –  angesprochen werden, und es zu einer klaren Übereinstimmung der beiden Systeme kommt. Wenn unsere Entscheidungen nicht nur Sinn machen, sondern sich auch noch gut anfühlen,  können wir jene Ziele, die in unserer Autonomie liegen, wie zum Beispiel regelmäßig Bewegung zu machen, optimal erreichen. Unsere rationalen und emotionalen Ressourcen werden im Zustand der Motivation bei der Zielerreichung mit einbezogen.

Gefühle sind also keine halbwarmen “Duseleien”, sondern ein wesentlicher Träger von Motivation, und Motivation ist die Grundlage für Handlung und Veränderung.

Quelle: Maja Storch, Frank Krause: Selbstmanagement – ressourcenorientiert
Theoretische Grundlagen und Trainingsmanual für die Arbeit mit dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM)