Trailrunning…klingt gut…Trail bedeutet Weg. Also bedeutet Trailrunning „Wegerl-laufen“? Oder „Weg-laufen“? Oder „weglaufen“:)?
Nachdem ich Gerhard Schiemer fachlich als Trainer und persönlich als Mensch sehr schätze, hab ich mich relativ spontan für eine Trailrunning Anfängerwoche unter seinen Fittichen angemeldet, und habe mir nicht zu viel erhofft.
Wir waren eine sehr kleine aber feine Gruppe von 5 Personen, die gemeinsam unter Gerhards Fuchtel in dieser Woche über 110 km Wegerln über ca. 3600 Höhenmeter rund um Rabac/Istrien bewältigt haben.
Mein erster Lerneffekt: Trailrunner laufen nicht nur, sie gehen auch(Gottseidank!). Für mich eine neue Erkenntnis. Belustigt habe ich wieder einmal festgestellt wie sehr ich meinen eigenen Horizont eingeschränkt habe, indem ich alles „wörtlich“ nehme. Gehen beim Laufen macht absolut Sinn, langsames Bergauflaufen is ned schneller als zügiges Bergaufgehen, schont dafür aber die Kräfte und senkt die Herzfrequenz, was wiederum der Grundlagenausdauer zugute kommt und eine Übersäuerung der Muskeln verhindert. Die gesparten Kräfte kann man beim Bergablaufen gut brauchen, vor allem wenn man nicht nur die gschmuftigen Wegerln rennt und trotzdem flott und unverletzt sein will.
Mein zweiter Lerneffekt: kleinere Schritte, dafür höhere Schrittfrequenz. Die schnellere Frequenz macht sich dann irgendwann mal beim „Angasen“ bezahlt, wenn die Schritte aufgehen und länger werden. Ideal dazu passt Intervalltraining.
Lerneffekt drei: Krafttraining macht sich auch beim Trailrunning bezahlt. Meine Schultermuskulatur und meine tiefe Bauchmuskulatur haben mich über die Tage und Distanzen gut getragen.
Lerneffekt vier: ausreichend Essen, dehnen und schlafen.
Gerhard hat uns gut angeführt, wir sind alle gut gelaunt und unverletzt geblieben, und ich hab schon Ewigkeiten nicht mehr so viel gegessen.
Die Landschaft um Rabac/Istrien ist wunderschön, alles war grün und saftig, ich bin nächstes Jahr wieder dabei.